Jedermänner I - 2006 Radtour
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24. Radtour der Jedermänner vom 19.-21.05.2006 im Elsaß
Aller guten Dinge sind drei. Nach 2002 und 2005 wurde für die Radtour 2006 erneut ein Omnibus für die Elsaß – Radtour organisiert. Nur 19 Teilnehmer konnten bei dieser Radtour teilnehmen, nachdem durch Krankheit und andere örtliche Veranstaltungen gewohnte Teilnehmer ausfielen. Otto Rilling war, wie schon bei den ersten beiden Omnibustouren, unser Fahrer.
Das Wetter war als „durchwachsen“ angekündigt, zeigte sich jedoch von einer besseren Seite. als erwartet. – Am Freitag, dem 19.05.2006 wurde um 6:00 Uhr in Wangen gestartet. Das Ziel war ebenfalls in Wangen, aber an der Elsässischen Weinstraße ca. 20 km von Straßburg entfernt. Dort sollte die Radtour entlang der Weinstraße, gestartet werden. Der Radweg nimmt alle Orte mit und somit auch das Profil der teilweise recht bergigen Weinstraße.
Um 10:00 Uhr ging es im malerischen Wangen, mit einem Stadttor, los. Über Westhofen, Traenheim, Balbronn, Dangolsheim, Avolsheim, Mutzig, Dorlisheim kamen wir nach Bischofsheim. Bis dorthin konnte die Durchschnittsgeschwindigkeit ständig leicht gesteigert werden. Nach Obernai, wo wir einen Blick in die Abtei werfen konnten und Historische Gebäude anzusehen waren, ging es bergauf. Wir legten eine kurze Rast ein. Einige wenige Regentropfen fielen vom Himmel. Später schien dann nur noch die Sonne. Bei Bernhardswiller legten wir die ausgiebige Mittagsrast ein. Der Versuch bei einem Winzer Wein zu probieren, erwies sich als aussichtslos. Über Guxhofen wurde Heiligenstein (kräftig ansteigend und schweißtreibend) erreicht. Barr und Mittelbergheim waren auf fast gleicher Höhe. In Itterswiller, in der Weinstube des Hotels Arnold kamen wir dann doch noch zu unserem ersten Gläschen (nicht ganz preiswerten) Wein. Weiter ging es aus den Weinbergen in die Ebene. Durch mehrere Orte kamen wir nach Scherwiller (unterhalb der Ortenburg) und um 18:00 Uhr nach Ribeauville. Bis zum Tagesendziel in Riquewihr, wo wir im Hotel „Saint Nicolas“ zwei Nächte gebucht hatten, war es noch eine halbe Stunde. 87 km waren ohne Panne und Sturz zurückgelegt. Die Zimmer waren abnehmbar, das Essen gut.
Für den Samstag hatte sich unser Organisator Hans Sachse etwas Besonderes einfallen lassen.
Die Route de Cretes sollte es heute sein. Das Wetter war jedoch so schlecht (Regen, Kälte und stürmische Winde), dass wir nicht ans Radfahren denken konnten, die Route aber mit dem Omnibus abfuhren. Dabei hatte unser Fahrer Otto alle Konzentration notwendig, weil der stürmische Wind den Bus mit Fahrradanhänger kräftig „angriff“. Die Tour wäre aber auch bei sehr gutem Wetter eine Tortur geworden. Wie sagte ein Teilnehmer zu recht und er sprach wohl allen Radlern aus dem Herzen: „Bezüglich der Samstagtour hatte der Herrgott ein einsehen mit uns“. Die Fahrt ging von Riquewihr über Mittelwihr, Kayserberg , le Bonhomme zum Col du Bonhomme (949 m). Dann ging es immer weiter aufwärts. Col du Louchbach (978 m) zum Col de la Schlucht (1.139 m), wo wir kurz ausstiegen und frierende Radfahrer erlebten. Dann ging es abwärts, aber nur eine kurze Strecke um dann bis zum Grand Ballon auf 1424 m aufwärts. In der Grand Ballon – Hütte kehrten wir ein. Wir wurden sehr gut mit Essen und Getränken versorgt, während draußen der Sturm tobte und der Regen an die Scheiben peitschte. Es wurde nicht besser, so dass wir nach etwas mehr als zwei Stunden in den Omnibus stiegen. Zwei Radfahrer (mit Begleitfahrzeug) versuchten bergabwärts zu fahren, hatten aber alle Mühe sich auf den Fahrrädern zu halten. Insbesondere in den gepflasterten Kurven ergaben sich Probleme. Wir kamen vorbei am Hartmannsweilerkopf (im 1. Weltkrieg umkämpfter Gipfel) nach Cernay und zurück nach Riquewihr, wo nachmittags bei Sonnenschein im Nachbarort vom Hotel eine Weinprobe bestellt worden war.
An diesem Nachmittag und Abend blieb ausreichend Zeit, sich die schöne mittelalterliche und gut erhaltene Stadt Riquewihr anzusehen. Tagsüber ist in dem Ort aufgrund vieler Touristen allerhand geboten.
Am Sonntag, das Wetter war wieder gut, ging es dann nach dem Frühstück von Riquewihr über Bebenheim – Ostheim – Jebsheim (an der Jebsheimer Mühle befindet sich ein Ehrenmal) – Gussenheim – Elsenheim – Ohnenheim – Heidolsheim – Hessenheim – Schwobsheim – Wittisheim – Bindernheim – Witternheim nach Neunkirch, das wir nach gut zwei Stunden und 46 km erreichten. Dort wurde die Mittagsrast eingelegt. In der Kirche „Notre Dame“ und zwei Kapellen wird die Marienverehrung gepflegt. Sie geht auf eine kleine elfenbeinerne Statue aus dem 14. Jahrhundert zurück. An diesem Sonntag feierten dort portugiesische Christen eine Fest für die Gläubigen in Frankreich und Deutschland.
Bei Friesenheim wurde dann der „Canal de Rhone“ erreicht. Entlang des Canals konnten wir bis Plobsheim fahren, wo der Omnibus stand und wir nach 67 km vom Fahrrad steigen konnten.
Um 16:05 Uhr fuhren wir in Plobsheim ab und kamen über den Rhein nach Offenburg und dort auf die Autobahn über Karlsruhe, Pforzheim nach Wendlingen. Über Plochingen und Uhingen war Wangen um 17:45 Uhr erreicht.
Nach nur 56 km im Jahre 2005 sind wir in diesem Jahr auf 154 km gekommen, haben schöne Tage verlebt, uns in dieser großen Runde gut verstanden und sind ohne Unfall geblieben.
Dank wollen wir noch unserem Omnibusfahrer Otto sagen, der uns während der drei Tage gut gefahren hat. Ein ganz besonderer Dank gilt aber Hans Sachse, der die gesamte Radtour ausgearbeitet hat, das Hotel buchte und ständig voran fuhr und uns die richtigen Straßen oder Radwege aufzeigte. Nicht vergessen wird Hartwig Pletzer, der die Getränke während der Fahrt zur Verfügung stellte sowie Roland Schurr für die Süßigkeiten zur Stärkung während der Radetappen. Auf eine neue Radtour 2006, der dann 25., freuen sich alle Teilnehmer, insbesondere aber die drei, die bisher alle 24 Touren mitgemacht haben.
Für die teilnehmenden Radler
© Text und Fotos: Udo Theiß
v.l.-hintere Reihe:
Bernd Gründert, Wilhelm Kaspar, Bernd Gössele, Dieter Schmid, Bernhard Frohnwieser, Hartwig Pletzer, Manfred Ehley, Helmut Fensterer, Friedrich Petz, Walter Hösel
v.l.-vorne:
Udo Theiß, Herbert Gorzawski, Roland Schurr, Werner Kuhn, Hugo Esslinger, Rolf Vogel, Helmut Münkle
stehend v.l.:
Hans Sachse, Werner Lutz